Armut in Starnberg

Für ein unbeschwertes Leben gibt es nirgendwo eine Garantie

Starnberg ist die reichste Gemeinde Deutschlands. Das verfügbare Nettoeinkommen pro Kopf ist hier mit € 33.000,-- pro Jahr um ganze 44 % höher als im Bundesdurchschnitt. Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt derzeit bei 2,7 %. Vollbeschäftigung – und das schon seit Jahrzehnten.

Kann es da überhaupt so etwas wie Armut geben?

Eine häufig gestellte Frage, wenn wir über unsere Tafelarbeit sprechen. Natürlich gibt es die. Zwar ist die Quote von 2,4 % in Starnberg weit niedriger als in den meisten anderen Städten Deutschlands. Doch haben es die Betroffenen hier um einiges schwerer.

Denn die Lebenshaltungskosten insbesondere für Mieten liegen hier weit über dem Bundesdurchschnitt. Laut einer aktuellen Studie zu den Lebenshaltungskosten des Instituts Prognos bedeuten € 1.000,-- im Bundesvergleich für Starnberg nur eine Kaufkraft von rund € 800,--.

Die Hemmschwelle, aktiv Hilfe zu suchen ist in Starnberg sicherlich höher als in ärmeren Gemeinden. Für uns Grund genug, nicht nur Spender und Sponsoren für unsere Arbeit zu suchen, sondern auch selbst aktiv für Akzeptanz bei den Betroffenen zu werben.